Verbraucher hoffen darauf, Dinge verschiedener Anbieter erwerben zu können, und nicht nur ein Produkt zur Auswahl zu haben. Meist ist das auch so, es gibt verschiedene Gemüsesorten, Automarken, unterschiedliche Kleidung. Die Dinge unterscheiden sich dann in Qualität und Preis. Was aber, wenn der Markt kein Markt mehr ist, man nicht mehr wählen kann, hat das dann noch etwas mit Marktwirtschaft zu tun? Eher nein.
Immer öfter stellen wir fest, wir haben keine Wahl, ja, Dinge, die jeder Mensch benötigt werden uns aufgezwungen, egal, ob sie umweltschädlich oder gar gesundheitsschädlich sind, womit wir bei den Glühbirnen wären. Teuer und gesundheits- plus umweltschädlich bekommt den Vorrang vor gut, bewährt, gesund, kostengünstig. Der Verbraucher hat keine Wahl mehr, wird entmündigt. Die Politik weiß, was der Bürger braucht, da gibt es keine Widerrede.
Ähnlich ist das derzeit beim Strom und bei den Banken, ja dem EU-System selbst, dem Euro. Was zu erhalten ist, das bestimmt die Politik, der Bürger hat darauf keinen Einfluss, egal, wen oder was er wählt, sie alle rennen in eine Richtung nur eben langsamer oder schneller. Aber immer völlig konzeptlos.
Ganz fatal wird das sichtbar in den derzeitigen Debatten um die Energiewende und bei den Energiepreisen. Zuerst einmal in den Abgrund springen, dann schauen, ob man den Sturz überlebt, wie schwer die Verletzungen sind. Die Wählerlemminge rennen in blindem Vertrauen mit, am leichtesten dann die Verletzungen bei denen, die entweder auf dem Leichenberg landen oder doch noch rechtzeitig aus Überlebensinstinkt die Kurve vor dem Abgrund hinbekommen.
Stromkonzerne, wie Banken sind diese systemrelevant, was systemrelevant ist, das hat um jeden Preis zu überleben, wohin das führt, das bekommen Verbraucher derzeit heftig im Geldbeutel zu spüren. Den Atomausstieg lassen sich jene vergolden, die ohnehin schon platiniert sind. Für die Garantie der Stromsicherheit also will man jetzt quasi Prämien, dabei haben solche Unternehmen Verpflichtungen, sonst gehören sie vom Markt. Nur die Politik sieht die parteienfinanzierenden Lobbyisten etwas anders. Im Prinzip ist der Verbraucher der Schuldige, der saubere Energie fordert, sich nicht atomisieren lassen will, und wer das nicht will, der gehört bestraft, soll dafür zahlen. Verkehrte Welt!
Stellen wir uns nur einmal vor, ein Unternehmen liefert nachweislich Spielzeug, dass zum Tod durch schwerste Vergiftungen führt. Wie schnell ist das Produkt wohl verboten? Man stelle sich vor, ein solches Unternehmen sagte, wir nehmen das Produkt nur gegen Zahlung vom Markt. Man stelle sich gleiches bei Medikamenten vor. Der Aufschrei wäre unglaublich. Aber Stromerzeuger dürfen das Erpressungsspielchen ungestraft spielen. Dabei hätte die Politik Mittel, Stromlieferer zur Räson zu rufen. Ihr habt Verträge, ihr liefert, ansonsten zahlt ihr Strafen, oder ihr werdet verstaatlicht.
Ihr hattet und habt eine Aufgabe, und wenn die Zeit abgelaufen ist, ihr als Unternehmer nicht zukunftsorientiert arbeiten wollt, konntet oder könnt, dann bestimmen wir, wie bei den Glühbirnen, wann Schluss ist. Aber solange macht ihr euren Job, wie jeder deutsche Arbeitnehmer auch. Niemand würde von denen sich stur stellen, schlechter arbeiten, drohen, nur weil man ihn irgendwann in Rente schickt. Basta.
Denn da gehört es hin, ein Basta. Nur einmal ein Exempel statuieren, und schnell wäre Ruhe im Karton! Möchtegernmonopole braucht niemand, Zaren,Könige und Autokraten auch nicht, auch leine Oligarchen. All das verträgt sich nicht mit freier Marktwirtschaft.
Ähnlich läuft die Chose beim Euro. Eine völlig konzeptionslose und desolate Parteienlandschaft hört auf jeden furzenden Asthmatiker der sich Ökonom schimpft, auf zockende Computer an den Börsen und denen, die sie bedienen und ihr Verhalten interpretieren.
Man stelle sich das Desaster vor, der Euro würde tatsächlich, wie von Hirnpupsern jetzt empfohlen, dem Dollar gegenüber abgewertet. Berichtet jemand über die dadurch entstehenden Folgen? Nö, das interessiert die Systemmedien natürlich nicht.
Schaun wir mal, was dadurch passiert. Jeder Import wird teuer. Zuerst natürlich das Öl, Schmierstoff der Wirtschaft. Macht nix, würde die systemrelevante Exportwirtschaft hämisch grinsen, erhöhen wir eben die Preise. Ach nö, noch billiger sind eigentlich Kurzarbeit, die trägt der Steuerzahler, am besten natürlich sinkende Löhne oder Entlassungen. Na, klingelts?
Die Sozialkosten steigen, Hartz IV-Zahlungen müssten angehoben werden, Renten vermutlich auch, das Sozialsystem würde teurer. Macht nix, zahlt ja der dämliche Steuerzahler. Steuern rauf, macht auch nichts, kann man sich eh nicht gegen wehren, außer, man packt die Koffer und verlässt endlich den Euroraum auf Nimmerwiedersehen. Was für die, die es sich leisten können, wirklich derzeit das beste ist!
Millionen Menschen, die derzeit noch gerade so ohne zusätzliche Sozialleistungen sich durchwurschteln. Aber jetzt werden Importkleidung, Ersatzteile, Zulieferteile, jetzt wird jedes Produkt teurer. Dazu vielleicht Lohnverzicht, Stellenabbau, Produkte, die sich Niedriglöhner und Co heute schon kaum leisten können, steigende Energiepreise.
Man fragt sich wirklich, warum solch geistigen Nieten wie diesen Ökonomen das Denken noch immer erlaubt ist. Aber gut, das muss man ertragen in einer Demokratie. Nur, dass die Politik dazu schweigt, das ist unverständlich, aber was solls, je irrwitziger, umso länger wird gedacht, manchmal vielleicht sogar von Politikern.
Nur der Wähler hat wie üblich keine Wahl, keine Möglichkeit sich zu äußern, ist dem Schwachwahn, der da verlautbart werden darf hilflos ausgeliefert. Wahlmöglichkeiten gibt es heute nur noch theoretisch, wobei es sich wirklich nur um schlimm und schlimmer, dumm und dümmer und schneller oder langsamer in den Abgrund handelt.
Über andere Wege darf ja niemand mehr laut fabulieren, wer das tut ist entweder rechtsradikal oder linksradikal, in jedem Falle aber gehört er abgewatscht, beobachtet, ausgegrenzt, beleidigt. Vernunft zählt nicht, wenn es um Billionen geht, die bringt der Bürger schon auf. Vernunft herrscht nur dann, wenn es darum geht, wie man für Lobbyisten unliebsame Gedankenspiele verhindert, ihnen Steuergelder zu schustert, damit die Parteienfinanzierung gewährleistet ist, der Wahlkampf.
Gegner der Systemrelevanz gehören kaltgestellt, am längsten profitiert, wer auf dem Sessel bleibt. Und dazu ist jedes Mittel recht, selbst bundesweiter, Parteien übergreifender Parteienkommunismus ohne Widerrede.
Und das liebe Leser hat weder mit Marktwirtschaft, noch mit Demokratie und schon gar nichts mehr mit freier Wahl bei Wahlen zu tun. Basta! Was man uns verkauft ist ein angeblich systemrelevantes Alternativlos-Produkt, gerade so, als hätte man keine anderen Möglichkeiten.
Der Wähler hat diese schon, er muss sich nur umschauen und wollen, sonst liegt er vielleicht demnächst zerquetscht ganz unten im Leichenberg jener eben nicht unbegrenzt überlebensfähigen Eiszeitlemminge, mitgerissen von geistig begrenzten, weil zum Denken zu bequemen, Alternativlosen …
©denise-a. langner-urso