Merkels „Verschiebebahnhof“ Arbeitskreis

Der Physikerin Merkel, ihr gehen die Ideen aus, sie beginnt Arbeitskreise zu gründen. In Schulen mag das gut sein, es befördert die Gruppenarbeit, die Ideen.Im politischen Leben hingegen zeugt es von Hilflosigkeit, Aufschieberei.

Merkel will offensichtlich Zeit gewinnen, sie Mappus verschaffen, der sich am kommenden Wochenende quasi als geläuterter AKW-Skeptiker wieder wählen lassen will. Mappus, der wie seine Kanzlerin einen 180° Schwenk hingelegt hat, nachdem er zuvor aus dem Bettchen der Atomfreunde, das so weich war, gar nicht aufstehen wollte. So wie Westerwelle und Brüderle, die das der Kanzlerin bereits vorhalten, zu warm ist das Nest der Lobbyisten im kalten politischen Berlin mit so vielen kaltherzigen AKW Gegnern und Protestlern, die einfach nachts nicht so leuchten und strahlen mögen wie vor zwei Tagen der Vollmond über dem Kanzleramt.

Eine Ethikarbeitsgruppe unter Klaus Töpfer also, ja wofür soll das gut sein? Es ist keine ethische Frage, ethische Fragen treten auf, wenn es um Abtreibungen geht. Eine Risikoarbeitsgruppe hätte es sein müssen, ohne Lobbyisten, genau das aber ist es nicht geworden. Die Arbeitsgruppe ist gestopft wie eine Weihnachtsgans mit eben Befürwortern der Atomkraft, es soll also der Wolf auf das Schaf aufpassen. Wohin das dauerhaft führt, kann man sich lebhaft vorstellen.

Wo sind Menschen, die in der Nähe von AKWs leben müssen? Wo sind Greenpeace-Vertreter? Sie gehören in diese Arbeitskreise hinein, Merkel hat nicht zu gründen, sie hat anzufragen bei denen, die sich mit Problemen befassen, seit Jahrzehnten, Merkel hat jene zu fragen die sich auskennen, nicht Lobbyisten zu fördern. Was sollen Arbeitskreise, die zwar die Lage beruhigen, wie in S21, nach denen es aber weiter so geht, wie vor der Einsetzung?

S21 war lächerlich, die Atomarbeitskreise sind unglaubwürdig und absurd! Wäre dies am ersten April geschehen, es wäre nicht lächerlicher gewesen, man hätte über Merkels hilflosen „Versuch“ wenigstens herzhaft lachen können, so ist es einfach nur traurig und wird der Sachlage nicht gerecht, zeugt von einem riesigen Mangel an Ernsthaftigkeit und davon, wie weit sich schwarz-gelb in der Realität von den Menschen entfernt hat. Hier zählt einfach nur der Euro, der in die richtigen Taschen und als Spende in die Parteikassen fließt!

Hoffentlich wissen die Baden-Württemberger am Wochenende, wie das zu bewerten ist. …

©denise-a. langner-urso