Politiker – Was du nicht willst, das man dir tu …

Der Iran hatte sich in das Netzwerk der Navy eingeklinkt um dort zu spionieren, und über mehrere Monate konnte der Angreifer nicht identifiziert werden. Und der Iran, das ist ja ein Staat, von dem viele Menschen meinen, nur weil dort eine Religion herrscht, deren Traditionen man eher als ins Mittelalter gehörig einstuft, würde sich vermutlich auch das technische Wissen auf ähnlichem Niveau befinden. Vorurteile und so, Sie wissen schon. Aber so ist die Realität eben dann doch nicht, und wenn sie von der Realität eingeholt werden, dann geht gewissen Leuten der Allerwerteste auf Grundeis.

Mir fällt zu solcher Kurzsichtigkeit eigentlich nur ein, was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Und das gilt nicht für für Hackerangriffe, das gilt auch besonders im Umgang miteinander.

Der Fall alleine zeigt schon, wie realitätsfern so manche Akteure doch eigentlich sind, sie leben in einer völlig anderen Welt.

Und schaut man sich unsere eigene Bundesregierung an, dann möchte man ob der Kenntnis über Neuland wirklich verzweifeln und wenn es an Lebensnähe zur Realität der Bürger geht, dann erst recht.

Speziell das Internet zeugt von einem Desinteresse, wie es größer kaum sein kann. Da leben unsere Parlamentarier nicht nur in einer anderen Welt, nein in einem total anderen Universum, dass Milliarden von Lichtjahren entfernt ist, ganz zu schweigen von dem, wie der Bürger einen ganz gewöhnlichen Tag lang lebt. Das kann sich dort vermutlich kaum noch jemand vorstellen.

Und dann zuletzt die Sprache. Bei Politikern beobachtet man besser die Mimik und Gestik, denn dem gesprochenen Wort, dem kann man nicht mehr glauben, es kommt kryptisch und hoch verschlüsselt daher, zumindest dort beherrschen sie das, was die NSA und andere Geheimdienste online treiben.

Aber verstehen Politiker eigentlich das Volk? Ich meine nein, für sie bedeuten Fragen und vorgetragene Wünsche doch eher einen Angriff von Klingonen, und die verstehe selbst als Fantasiefan ich nicht. Will es auch gar nicht, dafür gibt es Untertitel. Sehen sie, das Fernsehen weiß das, benutzt quasi Dolmetscher, und das hätten unsere gewählten Volksvertreter derweil dringend nötig!

Und so schließt sich der Kreis zur Überschrift, wenn Politiker uns nicht verstehen wollen, warum sollten dann ausgerechnet wir ihnen vertrauen, uns ihre Sprachgewohnheiten aneignen? Tja, und doch versuchen wir es, wollen sie verstehen, wählen sie dennoch.

Kann eigentlich nur heißen, das Volk ist klüger, denn der Klügere gibt nach und geht damit das Risiko ein, sich zu schaden …

©denise-a. langner-urso