Steuern senken kann jeder, man muß es nur tun!

Die FDP läuft beständig herum und schreit nach Steuersenkungen und auch so mancher aus der Union der Frau Merkel tut das. Warum aber sagen sie dann den Bürgern nicht auch im zweiten Halbsatz, dass das möglich ist, und dass jeder damit selbst vorpreschen und es bereits für sich selbst legal tun kann? Weil sich das für eine Partei, die das C im Namen trägt eben nicht gehört, und doch, wenigstens wären die Parteien dann endlich einmal ehrlich zu den Menschen. Sie wollen nicht ehrlich sein, also sagen wir hier einmal, wie das geht mit der Steuersenkung.

Sie bekommen ihren Lohnzettel, und dort zieht man ihnen die Kirchenzwangssteuer ab. Nirgendwo, in keinem Gebot steht aber geschrieben, Du sollst Kirchensteuer zahlen, und das 11. Gebot hat man trotz langen Suchens bis heute nicht gefunden.

Erklären Sie den Kirchenaustritt, so einfach geht das.

Spenden kann man, wenn man das möchte ja trotzdem an seine Kirche, und niemand trägt einen Zettel auf der Stirn mit der Aufschrift: Ich zahle keine Kirchensteuer. Man kann also folglich auch ungehindert die Kirche besuchen. Selbst Katholiken können das, denn kein Prediger fragt beim Abendmahl ect. jedes Schäfchen, ob es denn Kirchensteuer bezahlt, und wenn man seinen Oberheiligen kennt, und er es weiß, sucht man sich eben eine andere Kirche.

Die Taufe kann einem auch niemand nehmen, nur, weil man keine Steuer zahlt, und noch etwas kommt hinzu, in der Regel haben ja die Eltern quasi die freie Meinungs- und Willensbildung dadurch verhindert, dass sie einen einst als Windelpupser einfach zwangsverheiratet haben. Und das ist in Deutschland nun einmal nicht erlaubt.

Also, schauen Sie einmal in einer ruhigen Minute nach, was so im Jahr an Kirchenzwangsabgabe anfällt, und wenn Sie clever sind, dann senken Sie demnächst ihre Steuern doch ganz einfach selbst und haben fortan Monat für Monat mehr in der Geldbörse.

Für Steuersenkungen braucht man erstmal wirklich keine FDP und schon gar keine Union, weil sie eben auf das, was der Bürger selbst dazu beitragen einfach nicht hinweisen, und das ist schon ein Bisschen verlogen, finden Sie nicht auch?

Und demnächst fragen Sie am Wahlstand jeder Partei oder in der nächsten Sitzung, warum man zwar Steuersenkungen fordert, den Menschen aber nicht sagt, was sie selbst tun können, um ihre Steuerlast zu senken. Das wird die netteste Sitzung, das netteste Gespräch, das Sie je geführt haben, ganz ehrlich, und vielleicht ein recht bereichernder Diskussionsabend für alle, oder das beste Wahlstandgespräch, das Sie je geführt haben. Mal sehen, welche Ausreden da kommen, und wie sich die Parteien und Kandidaten da winden und herauszureden versuchen. …

©denise-a. langner-urso