Syrien – Obama als Verhandlungsführer für Al Qaida

Ja, so kann das gehen. In Afghanistan den Schwanz eingezogen und Al Qaida das Feld überlassen, jetzt in der UNO Fürsprecher der Rebellen, die mehr oder weniger derweil aus Truppen von Al Qaida bestehen. Lächerlicher kann sich ein amerikanischer Präsident nicht machen, und egal, was dieser Mann tut, unsere Regierung läuft brav vor ihm her.

Assad aber, den kritisiert man, dem wirft man Folter und Menschenrechtsverletzungen vor. Und wer kritisiert die USA für ihre weltweiten Geheimgefängnisse, in denen sie eine ungenannte Zahl von Menschen ohne Gerichtsbeschluss inhaftieren und vermutlich ebenso foltern, wie Assad? Niemand rügt das, spricht es an, Amerika ist unantastbar. Unfassbar!

Wenn Friedensverhandlungen für Syrien, dann gehört da gewiss ein Partner nicht hin und ausgeladen, die USA! Aber wir wissen jedenfalls endlich, wessen Veranstaltung die UNO ist, und das braucht die Welt bestimmt nicht.

Was wird denn ausgehandelt werden, unter Führung der USA, wenn es um die Zukunft Syriens geht? Wahlen, bei denen Al Qaida das Ruder über gewogene Vertreter übernimmt, und die Bevölkerung, die geht den USA am Allerwertesten vorbei, so wie in Afghanistan ja zuvor auch schon.

Nichts haben Angehörige der USA auf diesem Erdteil zu suchen, rein gar nichts. Wenigstens in Ägypten hat man nämlich derweil begriffen, dass eine Militärdemokratiediktatur immer noch besser ist, als krude Muslimbruderschaften es jemals sein könnten. Und wem es wirklich um das Schicksal vieler Religionen und auch von Frauen geht, der wird nun einmal eben das Gegenteil tun, als sich zum Fürsprecher von Rebellen zu machen, von Al Qaida unterwanderten zudem.

Allerdings braucht Obama, der, der den Friedensnobelpreis niemals hätte bekommen dürfen, einen Erfolg, und da ist es anscheinend völlig egal, mit wem man sich dafür verbünden muss, notfalls eben auch gegen die eigenen Interessen mit Al Qaida, die sich sicher derweil die Hände reiben und sich kaum vor Lachen auf ihren Gebetsteppichen halten können.

Warum allerdings Obama dann Bin laden umbringen lies, das wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben und wiegt das jetzige Vorgehen nicht auf, das allenfalls eine Verbrüderung mit der Terrororganisation gegen die eigenen Landsleute und Interessen ist. Und man muss bei diesem schizophrenen Vorgehen die Frage stellen dürfen, warum er nicht endlich seine Gefängnisinsel Guantanamo auflöst und den Gefangenen von dort die Staatsbürgerschaft der USA anbietet. Denn wer das eine tut, der kann getrost auch das andere machen.

Und man kann gespannt abwarten, wie es Israel schmeckt, wenn in Syrien demnächst vielleicht ein Staatspräsident von Al Quiadas Gnaden unter Mithilfe von Obama an die Macht kommt. Dann möge man bitte nicht den Westen oder gar Deutschland um Hilfe bitten, die machen nämlich genau das, was die selbsternannte Weltmacht vorschreibt. Und Friedensnobelpreisträger der USA machen aus deren Sicht bestimmt keine Fehler. Es lebe Obamas Weisheit …

©denise-a. langner-urso