Die Hoffnungen, die die Verbraucher in den letzten Monaten in Sigmar Gabriel gesetzt haben, werden sich vermutlich nicht erfüllen: Die Energiewende bleibt trotz der angekündigten Kostenbremse des Wirtschaftsministers fast unbezahlbar.
Deutsche Strompreise weit über dem europäischen Durchschnitt
Schon jetzt liegen die Strompreise in Deutschland 48 Prozent über dem EU-Durchschnitt, wie eine Studie von McKinsey zur Energiewende ergab. Die privaten Verbraucher tragen dabei den größten Teil der Last, denn die Industrie profitiert noch immer von großzügigen Rabatten, um die deutsche Wettbewerbsfähigkeit nicht noch stärker zu belasten. Der Studie zufolge zahlt die deutsche Industrie 19 Prozent mehr für ihren Strom als der europäische Durchschnitt.
Bei den Privatverbrauchern sieht es anders aus: Sie zahlen 48 % mehr als der EU-Durchschnitt, nämlich im Schnitt 29,71 Cent pro Kilowattstunde. Der EU-Schnitt liegt bei 20,01 Cent. Eine Kurskorrektur ist nicht in Sicht: Durch die Steigerung der EEG-Umlage wird der Strompreis in Deutschland auch 2014 weiter steigern. Gabriels Versprechen, eine Kostenbremse einzuführen, bleibt derzeit vage. An eine echte Reform der überhasteten Energiewende oder gar der ungeliebten EEG-Umlage wagt sich auch der SPD-Mann nicht wirklich.
Verbraucher haben wenig Chancen, der Preisspirale zu entkommen
Standen bis vor einigen Jahren noch die großen Stromkonzerne als Preistreiber am Pranger, denen sich Verbraucher durch einen Anbieterwechsel entziehen konnten, sind sie dem ungenierten Griff ins eigene Portemonnaie durch die Regierung hilflos ausgesetzt. Natürlich kann es sich noch immer lohnen, den Anbieter zu wechseln und den Strom zu günstigeren Preisen beziehen. Portale wie http://verbrauchermax.de/ geben hier Auskunft, welcher Anbieter der günstigste für den eigenen Bedarf ist.
Auch die ständig guten Ratschläge zum Stromsparen haben sich allmählich abgenutzt. Irgendwann sind alle Haushaltsgeräte gegen effizientere Modelle ausgetauscht und sämtliche Stand-by-Geräte durch Stromleisten mit Abschaltknopf ausgeschaltet – die eigene Stromrechnung steigt trotzdem weiter an.
Neue Energiequellen finden
Eine Möglichkeit, Strom zu sparen, stellt die Umstellung auf andere Energiequellen dar, zum Beispiel das Heizen mit Holzbriketts oder die Minitherme im Keller. Allerdings sind diese Lösungen nur für Menschen geeignet, die in den eigenen vier Wänden schalten und walten können wie sie wollen – also genau diejenigen, die sich auch schon Solarpaneele aufs Dach geschraubt haben und von der EEG-Umlage profitieren. Deutschlands Mieter schauen auch hier wieder in die Röhre.
©mikale