WM – Uruguay beißt sich durch – Costa Rica überzeugt

Das ist das Fazit dieser Gruppe. Costa Rica spielt mit Teamspirit, wie man so schön sagt und war in dieser Gruppe wohl das Team, dem man am meisten anmerkte, dass es wirklich in die nächste Runde kommen will.

Und die Italiener? Man spielt von Beginn eines Turnieres an aus voller Überzeugung, sollte niemals einen Gegner unterschätzen, schon gat nicht glauben, man könne so einfach einen Punktestand von 0-0 über 90 Minuten tragen, doch genau das haben die Italiener versucht.

Da war nicht wirklich Freude am Spiel vorhanden, da sah es nach Normalität aus, so als sei eine Weltmeisterschafts nichts anderes als ein ganz normales Heimspiel. Das Herzblut, das hatte vielleicht Buffon, den anderen aber fehlte es völlig.Und wenigstens Buffon war anschließend zu Selbstkritik fähig.

Von den Engländern will ich gar nicht viel erzählen, irgendwie und irgendwann scheint vielen europäischen Teams das was sie auf dem eigenen Kontinent leisten, zu Kopf zu steigen um nicht zu sagen, sie haben es irgendwie nicht mehr nötig, über 90 Minuten vollen Einsatz zu zeigen, sie sind arrogant und selbstgefällig geworden, beanspruchen es quasi für sich alleine, die Weisheit, besser den Fußball mit Löffeln gefressen zu haben. Eine gewaltige Selbstüberschätzung, die dazu führt zu glauben, man sei unbesiegbar.

Und Uruguay? Das Verhalten einiger Spieler, und nein, das betrifft nicht nur diese Mannschaft, ist für eine WM eigentlich untragbar. Wohin soll es denn führen, wenn man in einer solchen Vorrunde schon mit ausgefahrenen Messern kämpft, wenn man so rüde sich in die nächste Runde fault und beißt?

Vorbilder sind darin wohl eher nicht zu sehen, denn selbst wenn die Wut kocht, sollte man doch daraus keinen Boxkampf werden lassen, wo man ständig und mutwillig Verletzungen anderer Spieler billigend in Kauf nimmt.

Heute hat sich die Mannschaft Uruguays erfolgreich in die nächste Runde gefault und gebissen, doch das sollte nicht das Ziel einer Weltmeisterschaft sein, das Ziel ist es, guten Fußball zu spielen, der ohne all das auskommt.

©denise-a. langner-urso