Berufsbild mit Zukunft

©Gerd Altmann  / pixelio.de

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Der Beruf des Wirtschaftsprüfers zählt bei vielen Studenten immer noch als Traumberuf, auch wenn die Quote derer, die an dem an das Studium angeschlossenen Examen scheitern, hoch ist. Doch Hoffnung ist in Sicht, denn die vier großen Wirtschaftsprüfer haben gemeinsam mit den Universitäten das Studium angepasst.

Was sind die Tätigkeiten eines Wirtschaftsprüfers?

Die Aufgaben eines Wirtschaftsprüfers können breit gefächert sein. Hierzu gehört beispielsweise das Prüfen der Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften, die Erläuterung der Ergebnisse sowie die Durchführung betriebswirtschaftlicher Sonderprüfungen im Bereich der Geschäftsfusionen. Des Weiteren übernehmen sie Aufgaben aus den Bereichen der Unternehmensgründungen und bei der Betreuung von Börsengängen. Ein Wirtschaftsprüfer kann seine Aufgaben selbstständig, als Mitarbeiter in einer Wirtschaftsprüfergesellschaft oder als Angestellter bei Bund, Ländern oder Kommunen ausführen. Eine typische Spezialisierung findet sich im Bereich der Jahresabschlussprüfung von Unternehmen.

Zugang zum Beruf des Wirtschaftsprüfers

Das Examen zum Wirtschaftsprüfer kann im Anschluss an ein Hochschulstudium angeschlossen werden. Das Studium sollte dabei im besten Fall einen betriebswirtschaftlichen oder volkswirtschaftlichen Hintergrund haben. Dies stellt aber kein Ausschlusskriterium vom Examen dar. Verpflichtend ist allerdings eine dreijährige Berufserfahrung in einem Prüfungsunternehmen. Dabei ist es irrelevant ob diese Praxisphase in einem großen oder kleinen Unternehmen stattfindet. Die Vorbereitungsphase für das Examen beträgt bis zu 2 Jahren. Aufgrund dieser langen Zeit und der hohen Komplexität der behandelten Themen, ist die Durchfallquote sehr hoch. Bei nicht ausreichender Leistung kann die Prüfung in der Regel einmal wiederholt werden. Doch auch trotz Scheitern an der Prüfung können sich attraktive berufliche Möglichkeiten ergeben. Wenn man grundlegende Erkenntnisse behalten hat, ist man durchaus Vorteile gegenüber anderen Hochschulabsolventen. Zentrale Ausbildungsinhalte  sind die Rechnungslegung, Grundzüge der Wirtschaftsprüfung, Bewertung von Unternehmensanteilen sowie das Erlernen von rechtlichen Grundlagen wie zum Beispiel des Steuerrechts und des Wirtschaftsrechts. Zudem werden betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Aspekte aufgegriffen. Die Ausbildung zum Wirtschaftsprüfer kann in verschiedenen Bildungseinrichtungen stattfinden. Alternativ können auch E-Learning Seminare belegt werden. Hierbei sind allerdings auch Präsenzzeiten in Form von Blockterminen vorgesehen.

Die Größe des Unternehmens entscheidet

Große Wirtschafsprüfergesellschaften stehen natürlich bei vielen angehenden Wirtschaftsprüfern hoch im Kurs, doch auch die kleinere Ausführung kann seinen Charme haben. So sind kleine Wirtschaftsprüfergesellschaften beispielsweise besonders gut durch die Wirtschaftskrise gekommen. Teilweise wurden sogar deutliche Umsatzsteigerungen erzielt. Die vier großen Wirtschaftsprüfergesellschaften sind stärker von der wirtschaftlichen Lage abhängig, da das Geschäft mit Fusionen und Akquisitionen in direktem Zusammenhang hiermit steht. Als Ergebnisse der Krise hat sich gezeigt, dass die kleinen Wirtschaftsprüfer Unternehmen aufgrund ihrer Flexibilität die Krise deutlich besser gemeistert haben. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Arbeitsplatzsicherheit aus.