Bayernwahl – Außer Spesen nichts gewesen?!

 

Danach schaut es zur Zeit tatsächlich aus, denn mit unendlicher Arroganz sprechen CSU und ihr Freier Ableger, die Freien Wähler nämlich, gleichzeitig mit der FDP den Grünen die Bürgerlichkeit ab, verunglimpfen die Partei der Grünen in so gut wie jedem Satz, erklären sie zur Pfui-Partei, gerade so, als hätte die Grünen samt ihrer Wählerschaft die Pest.

Die SPD begreift derweil überhaupt nichts mehr und will zuerst einmal analysieren, warum die eigene Wählerschaft ihr schneller wegrennt, als Wasser aus einem Sieb.

Und dabei gibt es nichts mehr zu analysieren, wenn man sich die Parteispitze anschaut, wenn man an Namen denkt wie Scholz und Nahles, die wie kaum jemals andere an ihren Sesseln kleben und nicht begreifen wollen, dass sie einfach nur eins sind, zwei Schröder-Neuauflagen.

Hinzu kommt das Aussitzen in der Causa Maaßen, derweil sich Seehofer schlapp lacht und seinen Mann einfach da belässt wo er war, samt Gehaltserhöhung. Mehr Dreistigkeit war nie. Nie hat ein Minister einer Kleinstpartei mehr die Regierungsarbeit beeinflussen können, als der Heimatminister aus Bayern.

Seehofer kann jetzt alles falsch oder alles richtig machen, entweder verhilft er den Grünen in Bayern demnächst zu 30% oder er marginalisiert sie, indem er sie in die Regierungsarbeit einbindet, wonach es derzeit nicht ausschaut.

Nein, sämtliche Parteien haben nichts kapiert, schon gar nicht, was Bürgerlichkeit bedeutet, und schaut man sich die Arroganz der FDP an, so graust es einem, denn mit bürgerlich hat die Partei so wenig zu tun, wie ein Eisbär mit der Wüste. Die FDP ist und bleibt eine Steuersenkungspartei für Unternehmen und Reiche, nichts sonst, das zeigt sie ununterbrochen in all ihren Reden und auch in ihren Programmen.

Mit all dem, was bürgerliche Wähler als sozial empfinden, hat die FDP nichts am Hut. Dass aber die SPD sich seit über einer Dekade auf dem gleichen Weg befindet, und dass sie davon nicht abweicht, weil das vorerst Regierungsbeteiligung und warme Sessel kosten würde, das hat ihr in der Bundestagswahl, der Zeit danach und schließlich heute in Bayern das Genick gebrochen, denn die Partei ist selber zu dem verkommen, was die FDP immer schon war, zu einer Partei, die überhaupt nicht mehr begreift, was sozial bedeutet. Es fehlt ihr schlicht an gutem Personal, an Einsicht, Rückgrat und Anstand.

Und die CDU? Sitzt heute in Talkrunden und heult mit der Schwesterpartei mit, stützt sie, statt ihr endlich die Freundschaft zu kündigen, demnächst zu beschließen, beide treten bundesweit gegeneinander an.

Und was ist das Fazit? Feindbild aller Parteien scheint der zukunftsfähige Bürger zu sein, der, der gestern in Berlin auf der Straße stand, der, der sich wütend am Hambacher Forst rumtrieb und die Büreger, die für Seenotrettung kämpfen.die eine bessere Umwelt und Sozialpolitik auch im Sinne ihrer Kinder wünschen, der ganz normale Bürger von nebenan. Hauptsache Augen zu und durch. Der Feind, das sind die Vernunftbürger, die, die ansonsten eher leise wirken, die anpacken und helfen und die es eher selten auf die Straße treibt. Es ist zum Haare raufen!

©denise-a. langner-urso