Berlin – Wo Grüne mit Wildbienen nichts anfangen können

Besser geht es eigentlich nicht, wenn man zeigen will, wie Grüne reagieren, wenn sie von der Realität eingeholt werden, denn dann pfeifen sie auf Natur- und Umweltschutz. Dann sind geschützte Arten plötzlich vollkommen egal, wie man am Beispiel der geplanten Radtrasse durch den Gemeindepark Lankwitz sehen kann.

Dort leben nämlich Wildbienen, und man erinnert sich gerne daran, welchen Aufstand die Fraktion macht, wenn anderswo irgendwelche geschützten Arten auftauchen, von denen man vorher nichts wusste. Dann sind die Grünen an vorderster Front auf allen verfügbaren Barrikaden, wenn sie nicht mitregieren, versteht sich, wenn kaum Aussicht auf Mitregierung besteht. Ansonsten aber wird in Regierungsverantwortung meist das genaue Gegenteil dessen getan, was vorher im eigenen Wahlprogramm stand. Berichte darüber gibt es ja in den Medien der verschiedenen Bundesländer in denen Grüne an Regierungen beteiligt sind, ausreichend und aus vielen verschiedenen Bereichen.

In Berlin aber, da regieren sie mit, da steigen sogar die Umfragewerte, aber die werden nicht bei geschützten Wildbienen abgefragt, die fragt man bei Menschen ab, und da ist die Sache dann schnell klar: Bienen können nicht wählen.

Geht es eigentlich noch verlogener? Gibt es noch ein besseres Beispiel um zu beweisen, was diese Partei tatsächlich vom Naturschutz hält, wenn sie an der Macht beteiligt ist und auf noch mehr Wählerstimmen abzielt? Ich glaube kaum.

Man kann nur hoffen, dass die Wähler in Berlin das auch endlich mitbekommen, denn wir brauchen die Bienen, weil die wohl ein paar mehr Blüten bestäuben als Radfahrer, deren Reifenabrieb übrigens auch Feinstaub erzeugt, oder sehe ich das falsch?

In Berlin hat derweil die SPD den Baufortschritt gestoppt, und man ist gespannt, wer da am längeren Hebel sitzt, das geschützte Tier oder der Radfahrer. Ich vermute letzterer, leider …

©denise-a. langner-urso