EU-Osterweiterung – wie man „humanistisch“ Massenvertreibungen plant

Von der Maas bis an die Memel, äh sorry, von Portugal bis auf die Krim, so heißt das ja jetzt, und Russland den Russen und sofort abziehen und alles an russischstämmiger Bevölkerung (sind ja nur 60%) bitte mitnehmen. Das darf man heute den Reden von allen Seiten der für die USA/EU sprechenden entnehmen, derweil man mal eben Kampfjets in Polen zusammenzieht.

Geniale Demokratie. Was ein Österreicher nicht schaffte, das macht die EU per Federstrich, derweil man in London sich Rechtsradikalen beugt, die man ja auch in der Ukraine nirgendwo sehen will, und derweil auf einer CDU Liste in Sachsen ein NPDler kandidiert. Ist sie nicht Spitze, diese EU, endlich steht man an der Spitze, denn nur wer diesem Club beitritt, der gehört ja dazu, der Rest darf im Mittelmeer ersaufen, und wer nicht genügend Gewinne abliefert, wessen Arbeitskräfte nicht billig genug sind, dem schickt man seine Troika. …

Maidan darf Häuser und Parlamentsgebäude stürmen, Bürger der Krim, die das ebenfalls tun sind pfui, böse, böse.

Nein, diese EU, das ist nicht das, was ihre Gründer einst planten, die sie friedlich sehen wollten, diese EU ist eine Kriegsmaschinerie, wie sie sich so mancher Tyrann früher schon gewünscht hätte! Und wer darf die Aggressivität zahlen? Derzeit alle Steuerzahler der Mitgliedsstaaten im Westen und demnächst auch die Ukrainer, die so einem Bündnis vielleicht gar nicht angehören wollen.

Volksabstimmung fallen bis auf Weiteres aus, wie gehabt, wie es all jene bereits kennen, die dem Verein schon angehören, ohne, dass man sie je nach ihrer Meinung gefragt hätte. Wer nicht spurt, den macht der Holzhammer der eigenen angeblich so sensationell demokratischen Regierung platt. Und wenn der Anschluss nicht wie geplant funktioniert, dann kommen eben amerikanische Kampfjets, Klasse.

Aber, eine positive Seite hat das ja auch, wer in Amerika oder anderswo, auch in Deutschland, versteht sich, eine Russenphobie hat, der kann demnächst den Billigurlaub ganz ohne solch störende Einflüsse auf der Krim buchen, die nächste deutsche Enklave nach dem Ballermann, Angebote ab Schönefeld gibt es demnächst ganz sicher für 19 Euro all inklusiv, versteht sich. Und in Kürze gilt dann eben vermutlich auch auf der Krim: Hier wird Deutsch gesprochen.

Man hätte den Zweiten Weltkrieg, wie man erstaunt sieht, überhaupt nicht gebraucht, um ans geplante Ziel zu gelangen, man hätte nur Geduld und ein paar Unterschriften und ein paar schießwütige Demonstranten benötigt, um seine geostrategischen Ziele zu erreichen.

Eine selffulfilling prophecy irgendwie, dass man auf diesem Kontinent nichts aus seiner Geschichte gelernt hat. Und wann übernehmen wir Ankara und ziehen mit Pauken und Trompeten nach Jerusalem weiter?

©denise-a. langner-urso