Internetkriminalität, Email – Vorsicht Abzocke!

Sie versuchen es immer wieder, Menschen, die sich nicht allzu gut auskennen, ihr Geld abzunehmen, und dieses Mal wählen Sie dafür die Angst vor Strafverfahren.

In den letzten Tagen landen in vielen Postfächern Schreiben von ominösen Anwälten, die behaupten, es sei irgendein Betrag nicht vom Konto abgebucht worden, oder irgendeine Bestellung habe man nicht bezahlt. Für mich sind diese Mails umgehend zu erkennen, denn ich selber bestelle generell nichts im Internet, allenfalls lasse ich jemand anderen etwas mit bestellen, und das auch höchstens ein oder zweimal im Jahr, wenn überhaupt. Und zu meiner Hausbank habe ich guten Kontakt.

Zudem sind die Mails sofort dadurch zu erkennen, dass unter diesen Schreiben nicht die Dinge stehen, die zu einem normalen Schreiben eines Anwaltes gehören. Name der Anwaltskanzlei und so weiter. Zudem kommen solche anwaltlichen Schreiben generell auf dem normalen Postweg. Und auch dann ist immer Vorsicht geboten, wenn man den Rechtsanwalt nicht kennt. Bei Unsicherheiten gilt, fragen Sie die Verbraucherzentrale, rufen sie dort an, machen Sie dort einen Termin.

Unter gar keinen Umständen darf der Anhang geöffnet werden, denn dort verbirgt sich, unter Umständen ein bösartiger Wurm oder ein Virus.

Wenn Sie sich unsicher sind, einen Schreck bekommen, gilt es, einen klaren Kopf zu bewahren. Rufen sie ihre Bank einfach an, dann erledigt sich das sofort, sie haben garantiert keine Abbuchungsrückgabe.

Egal, wie lange eine Bestellung zurück liegen mag, ignorieren Sie auch das, denn genau damit, dass Vielbesteller sich unsicher fühlen, machen solche Leute ihr Geld. Und eines ist sicher, haben Sie darauf mit einer Bezahlung reagiert, ist ihr Geld auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Für viele Dinge wird ohnehin Vorkasse fällig, und dafür haben Sie eine Bestätigung. Eine Mahnung kommt mit der Post, kommt mit der Post, kommt mit der Post.

Zum Problem Anwalt. Jeder normale Rechtsanwalt schickt das, was er zu sagen hat, ebenfalls auf dem Postweg, es sei denn, es ist ihr eigener Anwalt. Dieser ruft vorab an, wenn er etwas schnell an sie leiten möchte, er fragt, ob er das vorab per Mail senden kann oder soll. Auch das kommt dann aber generell zuzüglich auf dem normalen Postweg und ihren eigenen Anwalt, den kennen sie. Und auch in so einem Fall gilt, sollte doch einmal von dort ein Schreiben ungefragt bei ihnen in der Email landen, nicht öffnen, sich erkundigen. Sicher ist sicher, man weiß ja nie, was vielleicht doch an Daten bei ihnen abgefischt wurde, ohne, dass sie selbst es vielleicht bemerkt haben.

Vorsicht übrigens auch, wenn Sie paypal benutzen, auch in dem Bereich blüht die Abzocke. Solche Schreiben gehören so wie die von Anwälten ignoriert, das Fach geschlossen und nie in einer Mail vorhandene Links anklicken. Surfen Sie paypal direkt an, so wie immer. Auch dort gilt, Sicherheit geht über alles andere.

Und die merkwürdigen Schreiben von irgendwelchen Anwälten? Überschrift reicht, löschen, löschen, löschen.

Wenn Sie übrigens ein Neuländer sind, die Datenschutzbeauftragten der Länder bieten manchmal gute und sehr einfache Erklärungen dazu an, wie man sich im Internet schützen kann. Eine gute Seite ist in Zeiten von Big Data die Seite des Datenschutzbeauftragten von Rheinland-Pfalz, Young Data. Dort wird für junge Menschen leicht verständlich erklärt, wie man seine Daten schützt. Und warum soll man das nicht nutzen, wo doch das, was auf anderen Seiten oftmals umständlich und schwierig ausschaut und beschrieben wird, was kein Mensch versteht, sich nicht einfach erklären lassen?

©denise-a. langner-urso