Kamishibai, Bildung ist die halbe Rente

 Wie schreibt man am besten einen Artikel, der bezahlt wird und einen Werbelink für Eltern und Lehrer enthält, indem man selber vom Produkt überzeugt ist. Sonst funktioniert es nicht, und wenn dann plötzlich das Wort Kamishibai aufploppt, von dem man noch nie gehört hat, dann wird es richtig interessant, dann beginnt man zu googlen und lernt selber noch dazu. So geht Bildung heute. Bei Kindern in jungen Jahren ist das eher nicht zu empfehlen, da benutzt man dann doch lieber das Wort Puppentheater, das in unseren Breiten besser bekannt ist. Ursprünglich jedoch stammt diese Art der Erzählung aus dem 10 Jahrhundert, wie Wikipedia es beschreibt und wurde zur Unterstützung ihrer Erzählungen von Wandermönchen benutzt. Bildliche Erzählung, denn Bilder sind einprägsam und unterstützen das Erzählte, ziehen in den Bann, direkt in die Geschichte hinein.

Was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nimmermehr, dieser Spruch ist uralt. Kinder sind wissbegierig, Eltern wissen das und man kann sie unendlich leicht für Geschichten Begeistern. Allerdings sollten in jungen Jahren nicht Fernseher oder digitale Medien das Vorlesen übernehmen, denn auch bei Erzählungen stellen Kinder,sofern man sie genau beobachtet Fragen, wollen fragen. Digitale Medien können diese nicht beantworten. Auch ehemalige Schallplatten, Kassetten und Co konnten das nicht. Bildung hat nämlich auch etwas mit Erklärung zu tun, und daran mangelt es, wenn nicht hinter- oder nachgefragt wird, egal von welcher Seite, der des Erzählers, Lesers oder denen, die Zuhörer sind, Zuschauer. Wer also hätte gedacht, dass diese Form zu bilden, das uralte Kamishibai, auch heute wieder in Schulen als Hilfestellung im Unterricht zur Verfügung steht und zum Beispiel in NRW auch benutzt wird?

Wie man also sieht, kann sogar beim recherchieren und Hintergrundabfragen zu Artikel noch etwas gelernt werden. Und je besser die Bildung im Kindesalter und später auch lebenslang getan wird, umso höher fällt dann eventuell auch einmal die Rente aus. Kinder sind unser Grundstock an Kapital, wir sollten es nicht ungenutzt lassen oder es unbeobachtet vor irgendwelchen digitalen Medien versauern lassen. Zuerst helfen Bilder, übrigens gilt das auch nach bestimmten Erkrankungen wie bei Schlaganfällen oder bei Demenz im Alter.

©denise-a. langner-urso