Die Massenmedien und auch die in der Politik, die derzeit mit der Bewältigung der Krise befasst sind, und dazu gehören auch die, die das umsetzen müssen, wie Politei, Feuerwehr, Ärzte, Pfleger, also Krankenhäuser und Ärzte, brauchen wesentlich mehr Schutz als derzeit, auch wenn es nur um verbale Angriffe oder Posts ins Kommentarspalten geht.
Was sich dort an Hass ausschüttet ist kaum zu überbieten und ist vermutlich auch dem geschuldet, dass in so mancher Partei Flügel nicht mehr zu Wort kommen oder gleich ganz aufgelöst werden, und zumindest eine Partei masssiv an Aufmerksamkeit verliert und nicht mehr zu Wort kommt. Endlich und gleichzeitig traurig, dass es dafür eine Virus und Toter brauchte.
Die großen Medien und die dort arbeitenden und wechselweise schreibenden Journalisten, haben immer schon ihr Fett wegbekommen, aber jetzt in diesen Zeiten explodiert das, was ansonsten immer schon vorhanden war um ein Vielfaches.
Ich halte es für eine Zumutung für all die, die Foren kontrollieren sollen, sich den ganzen Hass antun und entscheiden zu müssen, was noch halbwegs tolerierbar ist, oder was aus dem Netz gehört. Jeder einzelne Mensch ist derzeit ohnehin schon psychisch wesentlich höher belastet als in normalen Zeiten.
Hass und Hetze verbieten sich schon in anderen Zeiten, jetzt aber wäre es wünschenswert, wenn solche aus den Foren verschwinden würde, auch wenn es gewisse Individuen mehr zum kochen bringt als sonst. Solln sie doch in ihrem eigenen Sud vor sich hin köcheln.
Der Shutdown von Foren sollte jetzt ebenso passieren, wie der Shutdown von Parks und Spielplätzen, wenn Menschen nicht einmal in dieser für uns alle schwierigen Zeit nicht dazu in der Lage sind, sich zurückzunehmen und weiterhin vermehrt mit Hass gegen die, die ihnen schon lange als angebliches Regierungssprachrohr Dorn im Auge sind, speziell jetzt noch einmal auf ungeahnte Höhen treiben und sich nicht zu zügeln bereit sind.
Was man derweil nämlich zur Krisenbewältigung alleine in Berliner Medien zu lesen bekommt, schlägt jedem Fass den Boden aus und wird nicht besser, wenn man in überregionale Onlineauftritte schaut. Das braucht derzeit niemand, schon gar nicht Menschen, die ohnehin vor Angst derart verunsichert sind, dass sie Klopapier für Jahre bunkern.
Ich käme nie auf so eine Idee, doch wünschte, ich hätte es getan, weil mir der Forenblick tatsächlich derart auf den Magen schlägt, dass dieser irgendwann vermutlich zu massivem Dünnpfiff führt. Lasst sie Zensur brüllen, wir werden es nicht hören, aber im Hinblick auf die psychische Gesundheit kann ich nur raten: macht die Foren dicht, es braucht derzeit keine Ratschläge oder gar Beschimpfungen und Hasstiraden gegen Krisenbewältiger und deren Beobachter von denen, die sich ihre Ratschläge und verschwurbelten Ideen von unseriösen Plattformen und Verschwörungstheoretikern holen. Das zu kommentieren was Krisenbewältiger tun, das schaffen Medienschaffende deren Mitarbeiter am besten selber, positiv wie negativ und wesentlich ausgewogener, ohne Hass und Hetztiraden. Alles andere verunsichert nur. Und was sie ansonsten diskutieren wollen, das überlasst Querschießern in mehr oder weniger sozialen Netzwerken, den Weg dahin kennen diese Zeitgenossen sehr genau.
©denise-a. langner-urso