Medizin – Was ist eigentlich Epilepsie?

Oft wird die Krankheit als Fallsucht bezeichnet, was aber allenfalls ein Symptom beschreibt, keinesfalls aber die Ernsthaftigkeit einer Erkrankung, die zu schweren Krampfanfällen führt.

Der ganze Körper verkrampft so sehr, dass man fällt, das ist vielleicht die einfachste Umschreibung. Dabei kann es kurzfristig zur Bewusstseinsstörung kommen, muss es aber nicht. Der Körper verkrampft sich und Arme und Beine zucken unkontrolliert. Man kann auch sagen, die Gehirnzellen reagieren übermäßig heftig. Viele dieser Anfälle gehen in kurzer Zeit vorbei und der davon betroffene Mensch erholt sich in kurzer Zeit.

Kommt es öfter zu solchen Anfällen und dauern diese gar sehr lange, so ist in jedem Falle ärztliche Hilfe nötig. Wobei die meisten Menschen ohnehin bereits nach einer solchen Attacke ihren Arzt aufsuchen. Zumindest dann, wenn diese von Angehörigen erlebt werden. Denn der Betroffene kann sich in vielen Fällen nicht mehr an die Anfälle erinnern. Erinnern aber wird er sich an das, was man Aura nennt, und was sich kurz vor diesem als Lufthauch spüren lässt.

Epilepsie kann heute übrigens sehr gut behandelt werden. Die Pharmaindustrie stellt Medikamente bereit, die dazu führen, dass die Betroffenen ein Leben ohne die Anfälle führen können, wie der Netdoktor berichtet.

Oft wird dann dem Arzt die Frage gestellt, ob man denn mit dieser Erkrankung noch ein Kraftfahrzeug bewegen darf. Und ja, das darf man. Es gibt dafür genaue Vorgaben:
– ein Jahr darf kein Anfall erlitten werden
– regelmäßiger Besuch beim Arzt, der die Erlaubnis erteilt
Die Anfälle kommen nämlich so plötzlich, dass man im Notfall nicht nur sich selbst sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden würde.

Kinderkrankheiten oder ein Sauerstoffmangel bei der Geburt können im späteren Leben eine Epilepsie auslösen. Aber auch Drogen oder Unfälle verursachen oft diese Anfallserkrankung, die allerdings auch genetisch bedingt sein kann.
©denise-a. langner-urso