Montagskrimi – Tatort BER, 2 neue Folgen

 

Das schafft nun wirklich keine andere Produktionsfirma außer „Mehdorn-Psych“, gleich zwei Folgen der erfolgreichen und äußerst beliebten Serie, drehte man am Wochenende ab. Vorabmeldungen dazu gab es ja bereits in den einschlägigen Medien vom Samstag und Sonntag.

Wobei eines allerdings demnächst dem Publikum sauer aufstoßen dürfte, nämlich dass zwei der meist drei Täter immer schon vorab bekannt sind, Mehdorn und der Aufsichtsrat, und dass diese Produzenten in jeder Folge selber mitspielen. Aber, was soll es, es gibt zwei neue Folgen am heutigen Montag, ja, eine Doppelfolge, und die Titel lauten an diesem Tag:

Acht Milliarden Geheimnis im Schönefelder Sand und Gier tötet morgen.

Beide Folgen sind wie in all solchen Krimis leider erneut weit entfernt von jeder Realität. Im ersten Fall, bei dem es um die Suche nach vielen Milliarden geht, die irgendjemand in Brandenburg verbuddelt hat, steht die Frage nach dem Warum im Raum, die Frage nach dem Wozu, wenn doch ein Projekt überhaupt zu klein geplant wurde, in Folge zwei beschäftigt uns der mysteriöse Aufsichtsrat damit zu hinterfragen, warum so ein Gremium, was in der Realität überall so wäre, nicht überprüft, wer wofür Gelder verlangt und ob diese im Verhältnis zu einem Baufortschritt stehen, warum eine Aufsichtsbehörde nicht fragt, wer wen wofür und wie viel er diesem bezahlt, wenn doch über lange Zeiträume am Vorhaben die Zeit still steht und gar nicht gearbeitet wird.

Es geht also um Missbrauch, Selbstbereicherung und vielleicht sogar um Korruption, mehr sei hier vorerst nicht verraten. Und auch natürlich darüber nicht, wie all das schließlich ausgeht, das erfahren wir vermutlich erst am Ende der Gesamtstaffel Staffel 2000 irgendwann.

Bleibt die Frage, wie man den Titel von Folge zwei des heutigen Tages zu verstehen hat, und dabei können wir jetzt schon einmal sagen; ich als Unternehmen würde niemanden einstellen, dem als Student die Gier das Hirn gefressen hat. Ein besonders guter Abschnitt im Lebenslauf ist nämlich eine Beschäftigung bei einem Unternehmen nun gerade nicht, das erst aus einem Projekt flog und dann auch noch Kosten durch ungerechtfertigte, völlig widersinnige Studentenlöhne fabrizierte. Wer da nicht hellhörig wurde, als man ihm den Job anbot, der ist so dermaßen dämlich, den braucht kein anderes Unternehmen.

Der hat sich selbst eigentlich am Arbeitsmarkt nicht nur selber ein Bein für später gestellt, der zeigt auch deutlich, worauf es ihm ankommt, nämlich so skrupellos zu sein, den Steuerzahler übermässig zu belasten, Egoist vom Feinsten zu sein, ohne Rücksicht auf Verluste, somit sich selbst und seine Generation, wie auch die seiner Eltern massiv finanziell zu belasten, der passt allenfalls zu irgendeiner skrupellosen Bank, der ihre Arbeitnehmer egal sind, nicht aber ein ein Unternehmen, bei dem gewisse Werte wie Anstand zählen.

©denise-a. langner-urso