Neue Energie und Nachhaltigkeit geht anders

 

Immer mehr Staaten springen auf die Energiewende auf und man sollte sich das einmal näher anschauen. Indien zum Beispiel will auf einige neue Kohlekraftwerke verzichten und pflastert deshalb große Bodenteile mit Solaranlagen zu. Immer mehr Staaten profitieren heute vom Bioboom und verdienen daran kräftig, dafür pflastert man dort, ich nenne als Beispiel einfach einmal Almeria in Spanien, die Umwelt mit riesigen Plastikplantagen zu.

Man bekommt dann Bilder die einen vernünftigen Menschen nur mit dem Kopf schütteln lassen können. Einerseits gönnt man den Staaten die Einnahmen, andererseits frage ich mich, was soll das. Erstens geht dort ursprüngliche Natur verloren, zweitens werden Unmengen Plastik in die Natur verbracht und höchstens ab und zu durch verbrennen entsorgt, wenn es nicht gleich ganz liegen bleibt, und drittens verderben Unmengen von Lebensmitteln auf Feldern, und wo zwar Bio halbwegs ohne Chemie wächst, da werden den Bauern große Teile der Produktion gar nicht abgenommen, weil zu klein und so weiter. Daran, dass eine Größe bei einer Verarbeitung in Dosen keine Rolle spielt, denkt niemand.

Die massive Produktion von Lebensmitteln benötigt zudem Unmengen von Wasser, wo ohnehin wenig ist, es wenig regnet. Auch was das anrichtet, ist inzwischen hinreichend berichtet und bekannt. Macht aber im Biobereich nichts, aus den Augen, aus dem Sinn. Siegel drauf, Bio. Und dass sich die Anbauer dazu auch noch die Bauern ihre Kontrolleure selber aussuchen können, ist ein Witz. Mit echtem Bio oder gar Nachhaltigkeit hat all das nichts zu tun. Das könnte ohnehin kaum jemand wirklich bezahlen, es ist sowohl beim Fleisch wie eben auch bei Obst und Gemüse bei massiv steigender Nachfrage unmöglich, es würde zu viel Fläche gebraucht, und es ist insgesamt viel zu teuer, und Bio ist auch nicht, was über x-tausend Kilometer transportiert werden muss und wofür anderswo Migranten zu Hungerlöhnen arbeiten und in Ghettos wie in Afrika vor sich hin vegetieren müssen, ohne Wasser, ohne Strom in Zelten, die sie selber aus Plastikabfällen zusammenschustern.

Aber zurück nach Indien, wo jetzt massiv Sonnenenergie am Boden geplant ist. In jeder Wüste schaut es besser aus, in Regionen, wo an so einer Stelle auch Lebensmittel angebaut werden könnten, bei wachsender Weltbevölkerung, ist diese Art der Energiewende kontraproduktiv, denn wo Solartechnik am Boden, wächst außer Solaranlage eben nichts anderes.

©denise-a. langner-urso