R2G Berlin – Mehr Zynismus geht nicht

Politiker schwören einen Amtseid, der da lautet: „Ich schwöre, mein Amt gerecht und unparteiisch, getreu der Verfassung und den Gesetzen zu führen und meine ganze Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen.“

Und mit Volk ist nicht eine Gruppe gemeint, sind nicht Radfahrer oder Mieter gemeint, Volk, das sind alle Menschen dieser Stadt.

Hinzu kommt das Grundgesetz, dessen Artikel 1 besagt: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Den Eindruck habe ich derweil allerdings nicht mehr und will das auch begründen: „Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“ Immanuel Kant (1724-1804)

Meine Freiheit als Risikogruppenzugehörige wird dadurch bedroht, dass R2G nicht gewillt ist, die Freiheit derer endlich einzuschränken, die derzeit nicht einsehen wollen, dass sie Menschenleben riskieren. Das von Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln, Nichten, Neffen, Brüdern und Schwestern anderer Menschen und vielleicht sogar im eigenen Familienkreis.

Hinzu kommen innerhalb selbst der Regierungsparteien Mitglieder wie etwa Saskia Esken, die mit massiven Querschüssen auffallen um sich zu profilieren.

Aber zurück nach Berlin, dass wie so oft anders handelt als andere Bundesländer und wo sich die Regierungsparteien von R2G prügeln wie die Kesselflicker.

Als sei es nicht schon genug, was hier quasi ständig gelogen wird, wenn es um das angedachte Coronakrankenhaus geht, von dem die Bundeswehr bei Ankündigung keinen blassen Schimmer hatte, will die Stadt sich jetzt auch vor den Kosten drücken und sie dem Bund und somit allen Steuerzahlern überlassen, ganz zu schweigen davon, dass ich mir nicht im entferntesten vorstellen kann, woher das nötige Personal von 800 Betreuern überhaupt kommen soll.

Für teure Wohnungsankäufe war aber genug Geld vorhanden, alles klar, wo die Prioritäten dieser Regierung liegen, müsste spätestens jetzt dem dümmsten Wähler klar sein. Bei der Gesundheit der Bürger jedenfalls nicht. Man bekommt ja fast den Eindruck, einige Leute könnten ganz froh sein, dass Corona eventuell den Wohnungsmarkt der Stadt entspannen könnte. So weit bin ich jedenfalls derweil, selbst das zu vermuten.

Ich nehme derzeit am Hackathon der Bundesregierung teil, wir wollen in unserer Gruppe versuchen, den Kindern der sozial schwächsten Mitmenschen, die sich keine Hardware leisten können, diese zur Verfügung zu stellen, Spender zu finden, damit diese Kinder auch am e-learning teilhaben können und nicht noch mehr abgehängt werden, als ohnehin.

Ich frage mich: was hat dieser angeblich so soziale Senat in den letzten Jahren für diese Kinder getan? Geld für überteuerte Mietwohnungen war doch da, warum also nicht Geld um solchen Kindern Tabletts zur Verfügung zu stellen, die sich keine leisten können? Ja wo war er denn, der Senat, wo die Grünen, wo die Linke? Die einen waren bei Radfahrern, die anderen bei Mietern. Mehr Klientelpolitik geht nicht, arme Kinder können eben nicht wählen.

Und wer trägt eigentlich die Verantwortung für das Volk außerhalb von Radlern und Mietern? Hallo?

Ganz ehrlich? Ich verstehe nicht, dass Mitglieder von R2G überhaupt noch morgens in den Spiegel schauen können, ihr widert mich einfach nur noch an.

Als Berlinerin kann ich nur sagen: Nie zuvor wurde diese Stadt erbärmlicher regiert als unter dieser Regierung und ich werde wohl nie verstehen, warum diese Konstellation noch immer derart viel Zuspruch bei den Wahlberechtigten der Stadt hat.

Ich jedenfalls habe das nicht gewählt, und bei dem was ich hier tagtäglich sehe, werde ich keine der jetzigen Berliner Regierungsparteien, also RRG jemals wählen, so viel ist sicher, so sicher, wie das Amen in der Kirche. R2G tut dieser Stadt nicht gut, ohne R2G wäre es um die Hauptstadt dieses Landes besser bestellt.

©denise-a. langner-urso