Rüstungsexporte ja, Kriegsflüchtlinge nein – Bayern eben …

Seehofer und sein Bayern, ein Bundesland ohne Skrupel, so muss eigentlich das Fazit zum Freistaat lauten, denn am liebsten würde man sich das Recht so neu schreiben, dass es passt.

Bayern, das ist da, wo man als Polizist Flüchtige im Hinterhof stellt, auf die Beine zielt und den Hinterkopf trifft, und wo danach erst ermittelt wird, wenn die Bevölkerung sich absolut nicht beruhigen will. …

In Bayern, da sperrt man Abschiebehäftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen ins Gefängnis, es gibt kein Internet, telefonieren ist auch nur zu bestimmten Zeiten erlaubt, Handys sind verboten. Flüchtlinge, nein danke, man bleibt in Bayern lieber unter sich, derweil man seine Waffen am liebsten in jedes Krisengebiet der Welt liefern würde, denn Waffen, die bringen Wachstum, Flüchtlinge kosten und haben einen Nachteil, sie sprechen nicht bayrisch und sehen so merkwürdig anders aus.

Derweil genießen gewisse Häftlinge Vorteile, von denen selbst urbayrische Häftlinge nur träumen können, na, Sie wissen schon, wer gemeint ist …

Und soll es gar eigenen Parteigranden an den Kragen gehen, wie derzeit einer gewissen Dame, dann hat die Staatsanwaltschaft allenfalls gerade noch ein Anfragerecht bei Herrn Seehofer, ob denn Ermittlungen genehm wären, oder ob man sie lieber lassen sollte. Das Recht ist dort Bittsteller, man tickt halt anders, im Seehofer-Land, um nicht zu sagen, besser kann es der Mafia selbst in Italien nicht gehen. Da fragt man sich doch, warum Berlusconi bei Seehofer eigentlich noch nicht um einen Parteiposten angefragt hat. Niemand wäre vermutlich in der CSU willkommener als dieser Herr.

Derweil, ein Problem haben sie, die Bayern, nämlich die unhygienischsten Autobahn- und Raststättentoiletten der Republik! Eine Sauerei ist es, was man da so vorfindet, selbst bei einem Unternehmen, dessen Toiletten teuer bezahlt und doch stets als so vorbildlich beschrieben werden. Ja, je weiter man von Berlin in Richtung Österreich fährt, umso dreckiger die stillen Örtchen.

Als Visitenkarte eignet sich Bayern also was das betrifft, ganz sicher nicht. Hinzu kommt eine Unhöflichkeit an den Raststätten, die man so europaweit kein zweites Mal findet. Bayern ist eben auch was das betrifft nicht gerade Aushängeschild. Weltmeister, so nennen wir uns, sind aber eher Dreckmeister und Unhöflichkeitsmeister, zumindest in Bayern an den dortigen Autobahnraststätten und Tankstellen.

Aber kommen wir zurück zu den Flüchtlingen: ich verstehe sie alle, die da nicht hin wollen, die machen, dass sie diesem Bundesland möglichst schnell den Rücken kehren und in andere Bundesländer weiterreisen wollen, wenn man da selbst als „Urdeutscher“ so wenig höflich empfangen wird. Und bei den Toilettenanlagen, sorry, jedes Plumpsklo anderswo ist hygienischer …

Schnell weg, Augen zu und durch, das habe ich in den letzten Tagen immer gedacht, egal, wohin ich in Bayern kam. Und wenn ich daran denke, wie unhöflich eine Bäckereiverkäuferin eine ihr bekannte Kundin abfertigte, die fragte, wie es ihr geht, dann kann ich verstehen, wenn diese dort nie wieder einkauft: Auf die Frage: „Wie geht es“, wurde geantwortet: „erster Tag nach dem Urlaub?“ Da kann es einem ja wohl nur Scheiße gehen“. Und als die Kundin sagte, sie habe erst kürzlich bemerkt, dass die Verkäuferin abwesend war, da wurde diese so richtig rotzig und meinte nur, die Kundin könne ja wohl nicht in den 3 Wochen so abwesend gewesen sein, dass sie ihr Fehlen nicht bemerkt habe, es sei denn, sie sei geistig zurückgeblieben.

Ne, sorry Leute, Bayern ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Wer will unter so unfreundlichen Mitmenschen schon leben müssen, die sich gegenseitig so anpflaumen, nur, weil der Urlaub vorbei und ohnehin viel zu kurz und heiß war? Da will ich weder Tourist noch Flüchtling sein, da bleibe ich lieber wo ich bin, bevor ich mir mein kurzes Leben mit einer Flucht nach Seehofer-Land versaue, und mir da vielleicht noch am nächsten Klo die Seuche hole, der ich daheim entgangen bin, ganz ehrlich, da renne ich durch, als wäre der Teufel hinter mir her.

Und als Durchreisender, der dieses Land zum ersten Mal zur Durchreise benutzen muss, sage ich mir nur, was sind die Deutschen doch für Schw…. , nichts wie weg hier, es kann nur sauberer und freundlicher werden.

Sorry. Schmutziger als die Autobahnklos sind in Bayern nur noch gewisse politisch gedeckte Freunde und die dortige Rüstungsindustrie, und wer durch das Bundesland fahren musste, der weiß auch warum. Gewisse Dinge färben dauerhaft eben gegenseitig ab, wenn sie nicht vernünftig behandelt und gereinigt werden dürfen und stinken zum Himmel, obwohl sie sauber aussehen …

©denise-a. langner-urso