Willy Brandt musste wegen eines Spions an seiner Seite zurücktreten. Und heute stellt sich heraus, dass die derzeitigen Angriffe, die das Netzwerk des Bundestages betreffen, aus dem Bundestagsbüro der Kanzlerin kamen. Jemand hat Kontrolle über einen von Merkels Computern erlangt. Anschließend wurde eine infizierte Mail im Namen der Kanzlerin verschickt.
Oh wait, da war doch erst vor kurzem etwas: und auch im vergangenen Jahr war das Kanzleramt betroffen, es ging um Regin. Eine wichtige Rolle spielte damals eine Vertraute der Kanzlerin, die von daheim stets noch arbeitete und die dann einen virenverseuchten Stick mit zur Arbeit nahm. Ich verlinke hier noch einmal einen Artikel aus dem vergangenen Jahr:
Merkel Vertraute soll Trojaner ins Kanzleramt geschleppt haben
Und jetzt also kommt es erneut zu einem Vorfall, der an dieser Stelle seinen Ausgang nimmt? Nachtigall, ick hör dir trapsen, tut mir Leid, ich zähle einfach 1+1 zusammen. Einmal, das kann passieren, aber jetzt erneut? Also liebe Leute, wenn da jetzt nicht endlich alle Alarmglocken läuten, dann weiß ich auch nicht. Und dieses Mal ist vermutlich ein derzeit kaum finanziell zu berechnender Schaden entstanden.
Ich bin der Meinung, man sollte jetzt dringend einmal das Personal genau überprüfen, mit dem Frau Merkel da so vertraut gemeinsam arbeitet, denn auch Willy Brandt fiel auf einen Vertrauten herein, wurde von diesem ausspioniert. Ja, einige werden am Ende vielleicht jaulen, da könne doch die Kanzlerin nichts dafür, wenn eventuell in ihrem Haus jemand arbeitet, der sich von zweiter Seite für gewisse Dienste bezahlen lässt, vielleicht aber auch nur zu dämlich ist, um seine eigenen Anlagen wie Laptop und Co im Griff zu haben.
Und doch, dafür wäre sehr wohl die Kanzlerin verantwortlich, wenn zum zweiten Mal in so kurzer Zeit so ein Angriff geschieht, wenn nach einem ersten das System nicht so ausgestattet wurde, dass es kurz danach erneut zu einem noch massiveren Vorfall als dem ersten kommt. Und irgendjemand muss die Mail ja schließlich aufgesetzt und zuerst gesendet haben, irgend woher muss sie aus dem Haus der Kanzlerin gekommen sein, und wenn dem so nicht ist, dann ist der jetzige Angriff noch einmal umso schlimmer, weil dann jemand das System des Kanzleramtes quasi von außen fernsteuern kann, dann wurde jede menge dessen vertuscht, was dort wirklich an Schaden vorhanden ist.
Und die Frage muss auch lauten, sollte es um eine enge Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter der Bundeskanzlerin gehen, der vermutlich einen Schaden in Millionenhöhe verursacht hat, durch dessen verschulden jetzt ja wohl noch immer massive Daten abfließen, ob dann eben nicht doch Frau Merkel zurücktreten und endlich Verantwortung übernehmen sollte. Es ist egal, ob ein Spion per Bleistift, Papier und Sprache spioniert, oder ob er eben Daten in heutiger Form absaugen lässt, es spielt keine Rolle, Spionage ist und bleibt Spionage, auch wenn sie heute anders ausgeführt wird als zu Willy Brandts Zeiten. Es ist und bleibt ein Skandal!
©denise-a. langner-urso