Ukraine – Die Kanzlerin lässt sich zum Affen machen …

Frau Merkel flitzt in die Ukraine, und man fragt sich warum, und vor allem, wer soll eigentlich für die Ukraine zahlen? Die US Bürger, deren Streitkräfte ja demnächst in der Ukraine aushelfen werden oder etwa doch die europäischen Steuerzahler, allen voran die deutschen Arbeitnehmer?

Für die USA wäre ein eurasischer Freihandelsraum eine Katastrophe gewesen, das konnte man nicht zulassen, da kam die Ukraine gerade recht, um diesen zu verhindern. Erbomben wir uns eine Freihandelszone, stellen wir Russland kalt, schüren wir Angst, und die Europäer fressen uns aus der Hand. Und diese Rechnung scheint jetzt aufzugehen, die USA sind schon fast am Ziel, niemand schreit lauter „Hilfe, die Russen kommen“, als Polen.

Ein Bisschen zündeln noch vor dem heutigen Gipfel also, die Stationierung von Ausbildern in der Ukraine für März medienwirksam ankündigen, damit der Scharfmacher Poroschenko anschließend behaupten kann, die Russen hätten eine Einigung verhindert, wenn es auf dem Gipfel schief läuft, denn natürlich wird Russland nicht gerade erfreut sein, wenn demnächst im Nachbarland mal eben US Soldaten, und seien es auch nur Ausbilder, stationiert werden.

Angst schüren, Frieden verhindern, darin waren die USA schon immer Weltmeister, so bindet man Europa an die USA, verhindert man ein angebotenes anderweitiges Abkommen. Immer schön nach dem Motto: Und seid ihr nicht willig, so brauchen wir Gewalt. Mit Gewalt die Freihandelszone erzwingen, denn die Europäer wollen und brauchen natürlich neue Handelspartner, speziell Deutschland, nur Russland und China als solche, das geht aus Sicht Amerikas dann doch zu weit. Das wäre ja undankbar, nachdem man doch so viel für die Freiheit dieses Kontinents investiert hat. Nein, das geht mal gar nicht …

Griechenland hat sich noch in die Eurozone gelogen, die Ukraine lässt sich in diese hinein bomben, und natürlich wird es schneller aufgenommen werden, dieses Land, als jedes andere zuvor, schon um ein Zeichen zu setzen, schon aus Lust, dem Russen es endlich einmal zu zeigen, dafür wird Polen schon sorgen, keine Angst. Nur zahlen werden dafür andere Europäer, allen voran wie gesagt der deutsche Steuerzahler, für die Schulden gegenüber Russland, für die nicht bezahlten Gaskäufe ebenso wie für den Wiederaufbau eines zerstörten Staates, was bei weitem die Griechenlandkrise und die Bürgschaften in diesem Zusammenhang übertreffen dürfte. Zuzüglich zahlen deutsche Unternehmen schon jetzt einen hohen Preis für die völlig verfehlte Politik.

Nur, dass Frau Merkel einfach nicht zu verstehen scheint, welch mieses Spiel da hinter ihrem Rücken gespielt wird. Oder lügt sie sich die Lage schön, weil sie es nicht sehen will, es nicht glauben kann, welches Spiel Amerika und Poroschenko spielen? Denn die Tatsache, die Lage eskalieren zu wollen, koste es was es wolle, auf dem Rücken der Ukrainer, der Europäer und auf Kosten der Steuerzahler wurden ja kurz vor dem Gipfel noch geschaffen, ist längst beschlossen, die Ukraine verhandelt ja ebenso hinterhältig und über Merkels Kopf hinweg wie die USA. Wozu da überhaupt noch verhandeln? Wie blöd ist das denn? Sich zum Clown machen zu lassen von diesen beiden hinterfotzigen Akteuren USA und Ukraine? Hauptsache, man hatte mal wieder das Gefühl, mitreden zu dürfen, das scheint inzwischen zu genügen. Der schöne Schein, Deutschland hätte in Europa etwas zu sagen, der soll ja zumindest gewahrt werden, wenn man ansonsten nicht viel beizutragen hat in der Weltpolitik außer Flugzeugen, die nicht abheben.

Hat die Kanzlerin das tatsächlich nötig? Aber gut, wenn es ihr derweil reicht, dass sie zum Schein versuchen durfte einen Frieden zu schaffen, der so zumindest von zwei Akteuren, den USA und der Ukraine gar nicht gewollt ist, bitte sehr. Zumindest zeigt es, wer wirklich in Europa das Sagen hat, und das sind bestimmt nicht Deutschland oder gar EU-Vertreter …

©denise-a. langner-urso